Kajak – Kescher
Gästebeitrag von Johannes Lohmöller
Winterzeit Bastelzeit

Moin, da ich eine ganze Zeit überlegt habe, wie denn der zweckmäßigste Kescher für mein Kayak- oder auch Bootsangeln aussieht, habe ich mir vor kurzem einen maßgeschneidert.
Macht mehr Spaß und man wirft nicht irgendwelchen Haien das Geld unnötig in den gierigen Rachen!
Ich habe einen in der Mitte klappbaren Hechtkescher mit langem Stiel mit einem Eigenbaugriff versehen.
Den Griff habe ich aus einer alten schweren und defekten Bootsrute gebaut. Der lässt sich mit Hilfe des Rollenhalters fixieren, so dass er sich nach wie vor gut öffnen und schließen lässt.
Das Schließen ist sehr praktisch, wenn ein großer Hecht gelandet wird. Die Kameraden versuchen ja gerne mal wieder aus dem Kescher raus zu springen.
So kann ich dann eben alles für das Lösen des Hakens und gegebenenfalls ein schnelles Foto vorbereiten und das Kayak etwas für die Aktion aufzuräumen, ohne dass der Fisch beschädigt wird.
Ist ja etwas unangenehm, wenn ein Großfisch im Kayak rumtobt, wo 1000 Köder mit Drillingen rumfliegen!



Direkt in den Kescher habe ich eine Wallerpose eingeklinkt, damit der Kescher nicht absäuft, falls ich mal nicht aufpasse. Muss ja nicht sein!
In einen Rutenhalter hab ich ein Stück Abflussrohr eingeklemmt, damit mein Kescher einen besseren Halt hat.
Ich kann ihn für den Transport zusammengeklappt nach hinten arretieren und bei Bedarf zur Seite.
Ist ja blöd: Man steht auf dem Großbarschschwarm und weiß genau, dass es mit Beißen Schluss ist, wenn man einen Dicken zurück setzt. Dann gönnt man ihm besser einen kurze Erholung im Kescher, da passiert ihm nichts und das Angeln kann weiter gehen.
Barschen im Kescher ist somit auch noch sensationelles Kino geboten, die armen Teufel haben ja nicht mal ne Glotze da unten!
Durch die Tauschmöglichkeit der Griffe kann ich den Kescher bei Bedarf auch wieder vom Ufer oder einem Boot wie dem MS DÜNNSCHIFF verwenden.

Ich bin damit sehr zufrieden. Wie löst Ihr das Kescherproblem?
P.S. Upcycling rules!
Die Homepage vom Johannes : hste-fishing.de
Das Buch und handgemachte, individuelle Kayakruten vom Johannes (Facebookseite):
Die schönsten Fische, die wir nicht gefangen haben





Bereits mit 7 Jahren faszinierte mich die Angelei an heimischen Bächen. Vor rund 15 Jahren begegnete mir das erste Mal ein Wolfsbarsch beim Spinnfischen an der Nordsee – seitdem ist der Wolfsbarsch meine Passion. 2007 habe ich die Internetplattform wolfsbarsch.com ins Leben gerufen, die umfangreiche Infos und Tipps rund um den „Stachelritter“ bietet. 2011 erschien mein erstes Buch „Wolfsbarsch. Vom Mythos zum Hype“ beim Northguiding-Verlag. Der Kajaksport in meiner Jugend bereitete bereits den Weg zu einer weiteren Passion, dem Angeln vom Kajak. Am liebsten fische ich mit meinem Hobie Kajak auf großen Seen und auf dem Meer. In regelmäßigen Workshops und Vorträgen gebe ich mein Wissen gerne auch persönlich weiter. Ich bin freier Autor diverser Angelfachzeitschriften.
